Stolperstein-Partnerschaft

,,Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.”

GeFa erinnert mit Stolperstein an Walter Zahlmann

Stolpersteine sind mehr als nur kleine Platten im Boden. Sie erzählen uns Geschichten von Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Unsere Schule hat die Patenschaft für den Stolperstein von Walter Zahlmann übernommen, der lange in Vergessenheit geraten war. Walter Zahlmann wurde am 30.10.1915 in Kiel geboren und verstarb am 23.03.1940 in Dachau. Er war ledig, hatte zwei Kinder, war evangelisch und von Beruf her Bauarbeiter. 1939 wurde er verhaftet. Die Gründe für seine Festnahme sind nicht bekannt. In seiner Sterbeurkunde kann man später feststellen, dass er am 12.09.1939 von der Sonderabteilung der Wehrmacht in das Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt wurde. Er verstarb noch im Konzentrationslager und im Protokoll wurde „akute Herzschwäche“ vermerkt. Um sein Andenken wieder in das Bewusstsein unserer Schulgemeinschaft zu rufen, arbeitet unsere Klasse an einem umfangreichen Projekt, das auf verschiedene Weise über sein Leben und die Bedeutung der Stolpersteine informiert.

Vier Gruppen, ein gemeinsames Ziel! Damit unser Projekt möglichst viele Schüler erreicht, haben wir uns in vier Gruppen aufgeteilt, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen:

 1. Rallye-Gruppe

Diese Gruppe entwickelt eine Schnitzeljagd, die die Schüler des 11. Jahrgang interaktiv an das Thema heranführt. Durch verschiedene Stationen erfahren sie mehr über Walter Zahlmanns Geschichte und die Bedeutung der Stolpersteine. So wird Wissen auf spielerische Weise vermittelt.

 

2. Präsentationsgruppe                                                                                                                              

Um dem 11. Jahrgang tiefere Einblicke in die Thematik zu geben, erarbeitet diese Gruppe eine Präsentation. Dabei werden wichtige historische Hintergründe, Informationen zu Walter Zahlmanns Leben und die Bedeutung der Erinnerungskultur verewigt.

 3. Mediengruppe

  Unsere Gruppe hat die Aufgabe, das gesamte Projekt journalistisch zu begleiten und für die Schulhomepage aufzubereiten. Wir sammeln Informationen aus allen Gruppen, führen Interviews mit Beteiligten und dokumentieren den gesamten Ablauf, um die Erinnerung an unser Projekt auch langfristig festzuhalten.

 4. Künstlerische Gestaltung

Damit nicht nur der 11. Jahrgang, sondern die gesamte Schule auf das Thema aufmerksam werden, gestaltet diese Gruppe Plakate und Broschüren. Diese werden in der Schule verteilt und aufgehängt, um möglichst viele Menschen zu erreichen und auf die Problematik hinzuweisen.

Tagesablauf Profilseminar

Der große Tag zur Erinnerungskultur. Am 8.5 entschieden wir uns unser Projekt „Stolpersteine“ nun endlich vorzustellen. Bewusst entschieden wir uns für den Tag, da dieser 1945 als Tag der Befreiung von Nationalsozialismus und für viele Länder als Kriegsende gilt. Der Tag begann mit einer kurzen Einführung und Input von der Vortragsgruppe. Dabei besprachen sie, was die Teilnehmenden schon über Erinnerungskultur und insbesondere über Stolpersteine wussten. Hierbei wurde Bezug zur Gegenwart hergestellt, indem auf den Begriff Erinnerungskultur aufgegriffen wurde, und sie erläuterten die Bedeutung des Begriffs, die Wichtigkeit und ihre Notwendigkeit .
Anschließend stellte die Präsentationsgruppe das Projekt vor. Sie erklärten die Ziele, den geplanten Ablauf des Tages und die Bedeutung des Themas. Im nächsten Schritt wurde das Konzept der Stolpersteine vertieft. Insbesondere mit dem Fokus auf Walther Zahlmann. Sie erklärten, wie generell Gedenksteine entstehen und wer sie initiiert. Folgend wurde die App „Stolperstein digital“ vorgestellt. Den Teilnehmenden wurde gezeigt, wie sie digitale Informationen über Stolpersteine und ihre Geschichten erfahren können. Nun erhielten die Teilnehmenden eine Anleitung, wie ein Stolperstein gereinigt wird. Diese Anleitung und die Verantwortung der Reinigung des Stolpersteins von Walther Zahlmann wird in den folgenden Jahren von den zukünftigen Zwölfern übernommen, um Erinnerung des Stolpersteins sichtbar zu machen. Zum Abschluss folgte ein praktischer Teil des Tages der Schnitzeljagd Gruppe. Die Teilnehmenden begaben sich eine Schnitzeljagd durch das Viertel. Dafür erhielten sie eine Route und ein Laufzettel, indem sie Fragen beantworten mussten, um die Biografien der verschiedenen Stolpersteine der jeweiligen Personen spielerisch zu erfahren.

Durch dieses Projekt erlangten wir und die Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs einen Einblick über die Opfer der NS-Zeit, welche sie in Demut in Erinnerung behalten werden.

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